Die Kontexte der systemischen Interventionen:
Jede Intervention - als eine zielgerichtete Kommunikation zwischen KundInnen und BeraterInnen - kann einerseits von analytischen Kalkülen und andererseits von Intuition getragen sein.

Interventionsarchitektur
So wie ein Architekt die Umgebung, den Baugrund und die Bedürfnisse des Bauherrn als Basis seiner Entwürfe berücksichtigen muss und die Planung immer wieder überarbeitet, gestaltet der Berater seine Interventionsplanung abhängig von der Organisation des Kundensystems und schafft Strukturen, die die erwünschten Kommunikationsabläufe erleichtern und Blockaden verhindern sollen.
So wie der Architekt Räume gestaltet, muss das Beratersystem den Gesamtablauf eines Beratungsprozesses planen und gemeinsam mit dem Kundensystem gestalten.

Interventionstechniken
Die Art und Weise, wie wir als BeraterInnen intervenieren ist vielfältig:

So zum Beispiel:

Zirkuläres Fragen:
Um Strukturen eines Systems ausfindig zu machen, um komplexe Handlungsabläufe klarer zu machen und um die selbstregulierenden Mechanismen zu erkennen, braucht man Informationen. Um diese zu bekommen, ist zirkuläres Fragen gut geeignet.

Paradoxe Interventionen:
Dies sind all jene Interventionsformen, die entgegen den Erwartungen des Kundensystems darauf abzielen, dem Kundensystem zu signalisieren: Sie können sich nur ändern, wenn Sie so bleiben wie Sie sind.
Zum Beispiel:

• Symptomverschreibung
• Reframing
• Splitting (Einerseits/Andererseits)

Analoge Intervention:
Die häufigsten Formen sind:
Metaphern, Bilder, Skulpturen, Pantomime, Geschichten usw.

Strukturaufstellungen:
Eine von Prof. Dr. Matthias Varga von Kibéd und Dipl.Psych. Insa Sparrer entwickelte Aufstellungsform, die interne (innere Anteile, Werte, Symptome, Zustände u.a.) als auch externe Systeme (Organisationen, Abteilungen, Teams u.a.) aufstellt.